Nachhaltig, leicht, agil: Mit 3D-Betondruck auf ein neues Level im Betonbau
Unsere Entwicklung ist ein laufendes, öffentlich gefördertes Forschungsprojekt, das ZÜBLIN gemeinsam mit anderen Unternehmen, Hochschulen und Forschungsinstituten ins Leben gerufen hat und im Februar 2022 startete. Ziel des Projekts ist es, einen Baustellenroboter für den 3D-Betondruck zu erforschen und zu entwickeln sowie diese Technik später in unsere Bauprozesse zu integrieren. Unser Team kümmert sich um die digitalen Fertigungsmethoden für die Baustelle von morgen sowie den echten Einsatz des Roboters.
Gemeinsam mit unseren Projektpartnern entwickeln wir eine Lösung, die aus digitalen Gebäudemodellen nicht tragende Elemente extrahiert und sie in Maschinensprache übersetzt. So kann parallel zum konventionellen Bauprozess ein 3D-Betondruck stattfinden, der vom assistierenden Roboter ausgeführt wird. Dadurch können Bauprozesse nicht nur digitalisiert und optimiert werden, sondern gleichzeitig CO2 eingespart werden. Durch die 3D-Drucktechnologie können wir weniger als 50% des normalerweise benötigten Betons verwenden und somit Material, Abfall und Emissionen stark reduzieren und so den CO2-Fußabdruck von Gebäuden in Zukunft deutlich gesenkt werden.
Roboter sind die nächste Generation unserer Werkzeuge. Sie können uns im Arbeitsalltag assistieren und somit auch den Baustellenberuf attraktiver machen. Mit dem Innovationsprojekt 3DLight OnSite revolutionieren wir die Art und Weise, wie heute gebaut wird, indem wir die Technologie des 3D-Betondrucks direkt auf unsere Baustellen bringen. Geplant ist, im Jahr 2024 Beton-Elemente auf einer STRABAG- bzw. ZÜBLIN-Baustelle durch unseren Roboter zu drucken.
Aktuell bauen wir den Roboter auf und machen Drucktests. Es gibt noch immer viele Ungewissheiten, die wir im Team in kleinen Häppchen bewältigen müssen. Da wir uns in einem unerforschten Entwicklungsgebiet befinden, müssen unterschiedliche Disziplinen gleichzeitig untersucht werden. Hier setzen wir auf das agile Projektmanagement Scrum. Je nach Aufgabenstellung kommt das Team immer wieder in neuen Expertenkonstellationen zusammen. Auf diese Weise kann das komplexe Zusammenspiel im 3D-Betondruck zwischen Material, Maschine und Prozess verlässlich aufeinander abgestimmt werden. So können wir viele Prototypen entwickeln und schnellere Entwicklungszeiten erzielen.
Beim diesjährigen STRABAG Innovation Day konnten wir das Forschungsprojekt bereits auf großer Bühne präsentieren und uns mit vielen Kolleg:innen dazu austauschen und vernetzen. Was wir entwickeln, ist zwar noch „Work in Progress“, es stellt aber großes Potenzial dar, das Bauwesen langfristig positiv zu verändern.